#258: Schwerkraft an der Börse

Shownotes

🎧 Podigee-Shownotes Vorlage für Episode #258 „Schwerkraft“

Viele Aktien scheinen an einem Gummiband zu hängen. Kurze Anstiege, dann wieder Rückfall. In dieser Episode geht es um die unsichtbare Schwerkraft am Aktienmarkt: fehlende Energie, träge Trends und psychologische Bremsen. Und darum, wie Anleger erkennen, wann genug Kraft da ist, um wirklich abzuheben.


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Mit dieser Veröffentlichung wird kein Angebot zum Verkauf, Kauf oder zur Zeichnung von Wertpapieren oder sonstigen Titeln unterbreitet. Die enthaltenen Informationen und Einschätzungen stellen keine Anlageberatung oder sonstige Empfehlung dar. Sie ersetzen unter anderem keine individuelle Anlageberatung.

Transkript anzeigen

00:00:06: In der Episode twohundertfünfzig geht es um ein Phänomen, das jeder Anleger immer wieder erlebt.

00:00:11: Aktien, die er besitzt, bewegen sich nicht oder nur kurz, um danach wieder alles zu verlieren.

00:00:17: Zwei physikalische Grundgesetze liefern hier die Erklärung.

00:00:26: Herzlich willkommen.

00:00:27: Moin und Servus beim Podcast Aktien.

00:00:30: Verstehen und erfolgreich nutzen.

00:00:33: Mein Name ist Wilhelm Scholze.

00:00:34: Als Profi habe ich über siebzehn Jahre lang Fondsmanager und Vermögensverwalter in Aktien beraten.

00:00:40: Und seit dem Jahr hierher lebe ich ausschließlich vom Investieren in Einzelaktien.

00:00:45: In diesem Podcast geht es darum, wie Sie teure Fehler vermeiden und am Wachstum der innovativsten Firmen der Welt partizipieren.

00:00:53: Tipps gibt es viele.

00:00:55: Hier geht es ums Nauhau.

00:01:02: Schwerkraft.

00:01:04: Heute geht es um ein Phänomen, das Anleger seit Monaten beobachten können.

00:01:08: Viele Aktien wirken, als wären sie an einem Gummiband befestigt.

00:01:13: Sie steigen ein paar Wochen und fallen dann wieder auf ihren Ausgangswert zurück.

00:01:17: Manche sogar darunter.

00:01:19: Warum ist das so?

00:01:21: Warum scheinen viele Unternehmen irgendwie unten festzukleben?

00:01:25: Und manchmal sogar trotz guter Meldungen, trotz Hoffnung, trotz Analisten die Kursziele anheben.

00:01:32: Genau darum geht es heute um die Schwerkraft der Börse, denn sie ist immer da.

00:01:39: Steigende Märkte sind wie Heißluftballons.

00:01:41: Sie brauchen permanent Energie, um steigen oder auch nur schweben zu können.

00:01:46: Fehlt diese folgt unweigerlich das stetige Absing.

00:01:50: An der Börse ist diese Energie Vertrauen, Kapitalzuflüsse, positive Erwartungen.

00:01:59: Fehlt nur einer dieser Kurstreiber wirkt die Schwerkraft.

00:02:03: Und die zieht alles wieder zurück in Richtung Realität.

00:02:07: Im Moment ist diese Schwerkraft besonders stark.

00:02:10: Nicht weil es keine guten Unternehmen gibt, sondern weil die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Aufwärtsbewegung dämpfen.

00:02:17: Die Konjunktur in Deutschland stagniert.

00:02:20: Viele Unternehmen spüren Zurückhaltung bei Aufträgen und Investitionen.

00:02:24: In China schwächelt der Immobiliensektor, Konsumenten sparen und gleichzeitig wird das Land immer mehr vom Absatzmarkt zum Konkurrenten.

00:02:33: Im Maschinenbau und in der Chemie und langsam auch in der Automobilindustrie Spüren wir, dass China nicht mehr nur kopiert, sondern konkurriert.

00:02:44: Dazu kommen politische Spannungen, Strafzölle und die Angst, dass die USA und der Trump wieder protektionistischer wird.

00:02:52: Und wenn Menschen langsam wieder Angst um ihre Arbeitsplätze oder ihre Aufträge haben, geben sie auch weniger aus.

00:02:59: Das trifft zuerst wieder um den Konsum, aber damit dann letztendlich auch alle anderen Branchen.

00:03:05: Und die Spirale dreht sich weiter nach unten.

00:03:09: Diese gesamtwirtschaftliche Schwerkraft zieht die Märkte wie ein Magnet immer wieder zurück auf den Boden.

00:03:17: Trotzdem erleben wir immer wieder mal ein kleines Aufbäumen.

00:03:20: Zwei, drei Wochen machen wir sogar ein paar Monate, in denen alles plötzlich wieder besser aussieht.

00:03:27: Wo durch entsteht das?

00:03:28: Nun, Hoffnung ist der häufigste Treibstoff kurzfristiger Release.

00:03:33: Ein Analyst hebt das Kursziel an.

00:03:36: Eine Bank spricht von einer Wende.

00:03:38: Oder ein Unternehmen meldet einen größeren Auftrag.

00:03:42: Das sind die kleinen Aufwinde in einem ansonsten dünnen Umfeld.

00:03:47: Und meist sind sie nicht nachhaltig.

00:03:49: Denn eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und eine gute Nachricht noch keinen neuen Aufwärts trennt.

00:03:56: Wenn danach keine weiteren positiven Daten folgen, klärt die Realität zurück und die Kurse sinken langsam wieder auf ihr altes Niveau.

00:04:05: Der Gummibandeffekt.

00:04:08: Kurz Hoffnung.

00:04:09: dann Ernüchterung, Kurzbewegung, dann Rückfall.

00:04:13: Bis der Markt wirklich überzeugt ist, dass sich die Lage dauerhaft verbessert, bleibt jeder Anstieg fragil.

00:04:22: Auch die Psychologie spielt hier eine entscheidende Rolle.

00:04:25: Viele Anleger sind nach den letzten Jahren vorsichtiger geworden.

00:04:28: Die Zinswände, Inflation, geopolitische Risiken.

00:04:33: All das sitzt tief.

00:04:35: Und diese Zurückhaltung wirkt wie eine unsichtbare Bremse.

00:04:39: Wenn eine Aktie plötzlich zehn oder fünfzehn Prozent steigt, denken viele, na, das nehme ich dann lieber mal mit.

00:04:46: Das heißt, Gewinne werden schnell realisiert, aber Rücksetzer werden ausgesessen.

00:04:53: Ein Markt, der so denkt, kann schwer steigen.

00:04:56: Man könnte sagen, die Angst Gewinne zu verlieren, ist heute größer als die Hoffnung mehr zu gewinnen.

00:05:03: Das ist psychologische Schwerkraft.

00:05:06: Doch was können Sie als Anleger daraus lernen?

00:05:10: Erstens, nicht jeder Anstieg ist ein neuer Trend.

00:05:14: Fragen Sie sich immer, hat sich wirklich etwas verändert?

00:05:18: Sind die Gewinne gestiegen, die Margen besser, der Ausblick klarer?

00:05:23: Oder ist es nur Hoffnung?

00:05:26: Zweitens, akzeptieren Sie, dass Märkte Phasen haben, in denen die Schwerkraft überwiegt.

00:05:33: Dann geht es nicht darum, jeden Impuls mitzunehmen, sondern darum, gute Unternehmen zu beobachten und vorbereitet zu sein, wenn die Auftriebskraft zurückkehrt.

00:05:43: Was viel schwerer ist, als einfach am Boden liegen zu bleiben.

00:05:48: Und drittens, bleiben sie rational, wenn der Markt emotional wird.

00:05:53: Wenn alle hoffen, prüfen sie.

00:05:56: Wenn alle zweifeln, denken sie nach.

00:05:59: Denn vertrauen nächst langsam.

00:06:01: Aber es kann zurückkehren und genau dann steigen die Aktien, die vorher vielleicht keiner haben wollte.

00:06:07: Aber dazu braucht es Energie.

00:06:09: Energie, wie sie im Moment in Mengen in den KI-Sektor fließt.

00:06:14: Weil Vertrauen in eine Zukunft mit KI existiert.

00:06:18: Weil die Geld- und Kapitalzuflüsse in diese Aktien im Moment enorm sind.

00:06:23: Und weil positive Erwartungen der großen Unternehmen das ebenfalls befeuern.

00:06:28: Und ich denke, du hast es zu Recht.

00:06:31: Sie haben die Energie erhalten, um die Schwerkraft zu überwinden.

00:06:35: Sehr viel Energie sogar.

00:06:37: Rüstungsaktien haben das in den letzten Jahren ebenfalls gesehen.

00:06:41: Sonderkonjunktur, Kapitalzuflüsse, Vertrauen und positive Erwartungen in einem zugegebenermaßen etwas kontroversen Sektor.

00:06:51: Doch ich glaube inzwischen hat jeder verstanden, dass Nachhaltigkeit auch etwas mit unserem Frieden und unserer Freiheit zu tun hat.

00:07:00: Es gibt immer wieder solche Feuer, die so stark sind, dass die Aktien in diesen Kurben in hohe Lüfte steigen können.

00:07:07: Und sie können dort oft sehr viel länger bleiben, als viele glauben.

00:07:12: Hier greift ein weiteres Grundprinzip der Physik auch an der Börse, das ebenfalls den ersten Teil zu beginnen miterklärend.

00:07:19: Der Trägheitsatz von Newton.

00:07:22: Ein Körper, also ein Erkze, verharrt dem Zustand der Ruhe oder einer gleichförmigen Bewegung, solange keine äußere Kraft auf ihn wirkt.

00:07:33: Kurz gesagt, was ihn nicht bewegt, bleibt stehen.

00:07:36: Und was sich bewegt, bewegt sich weiter, solange nichts dagegenhält.

00:07:41: Deshalb verharren viele Aktien am Boden, weil die Kraft groß sein muss, um sie wirklich in Bewegung zu bringen.

00:07:49: Die Strohfeuer von zwei bis drei Wochen, die ich anfangs angesprochen habe, genügen dabei leider nicht.

00:07:56: Keine steigenden Aufträge, keine wachsenden Gewinne, keine neuen Investoren.

00:08:02: Das ist physikalische Ruhe oder in der Börsesprache eine Seitwärtsphase.

00:08:08: Es fehlt schlicht die Energie, um den Trend zu ändern.

00:08:13: Wenn dann allerdings eine Kraft hinzukommt, etwa bessere Zahlen, ein neuer Markt, steigendes Vertrauen, dann beginnt Bewegung.

00:08:24: Doch die Anfangsphase ist träge, der Markt muss erst überzeugt werden, dass der Impuls echt ist.

00:08:29: Annalisten warten, Investoren wollen Bestätigung und die Volumen bleiben niedrig.

00:08:35: Die Trägheit der Masse wirkt wie ein Widerstand gegen neue Überzeugungen.

00:08:40: Das ist der Grund, warum Aktien nicht sofort reagieren, selbst wenn die Fakten sich gebessert haben.

00:08:47: Sobald der Trend aber Fahrt aufgenommen hat, reicht oft wenig Energie, um ihn aufrecht zu erhalten.

00:08:54: Dann wirken Anschlusskäufe, algorithmische Modelle, steigende Medienaufmerksamkeit und der Kurs rollt.

00:09:01: Das ist genau Newton in Aktion.

00:09:04: Ein Körper in Bewegung bleibt in Bewegung.

00:09:07: Bis eine äußere Kraft, z.B.

00:09:09: eine Gewinnwarnung, politische Unsicherheiten oder Rezession im Bremst.

00:09:16: Übrigens gilt Trägheit auch nach unten.

00:09:18: Ein Abwärtstrend bleibt bestehen bis eine positive Kraft stark genug ist, ihn zu stoppen.

00:09:24: Deshalb ist es so schwer, den Moment zu erwischen, in dem ein gefallener Kurs wirklich dreht.

00:09:29: Solange die Markkräfte, schlechte Nachrichten, schweige Konjunktur, sinkende Maschen, Überwiegen bleibt die Richtung dieselbe.

00:09:37: Abwärts.

00:09:40: Doch Dreckheit existiert auch in den Köpfen.

00:09:43: Anleger ändern ihr die Meinung nicht sofort, sondern nur wenn der Druck groß genug ist.

00:09:47: Positive Nachrichten werden zunächst ignoriert bis der Trend sichtbar wird.

00:09:52: Negative werden verdrängt bis sie zu Verlusten führen, die man nicht mehr ignorieren kann.

00:09:59: Wenn Sie wissen wollen, wie man die Energie erkennt, die die großen Bewegungen auslöst, Dann können Sie das in der Masterclass lernen.

00:10:06: Denn dort werden Sie viele Beispiele und Trigger kennenlernen, die für die spannendsten Bewegungen an der Börse verantwortlich sind.

00:10:14: Dieses Wissen wird die Art und Weise Ihrer investmenten Entscheidungen vielleicht für immer ändern.

00:10:20: Interesse?

00:10:21: Dann lassen Sie uns sprechen.

00:10:34: Überwinden Sie die Trägheit und nutzen Sie die Bewegung danach für viele Jahre und Jahrzehnte.

00:10:42: Und damit wieder alles Gute und viel Erfolg bei all Ihren Entscheidungen.

00:10:48: Ihr Wilhelm Scholze.

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